Lexikon: D
Das Gehäuse einer Rolle
Rollengehäuse werden meist aus Stahlblech in unterschiedlich schweren Ausführungen oder Temperguss hergestellt. In manchen Fällen werden auch Kunststoffgehäuse eingesetzt. Der Vorteil dieser Variante ist, dass sie recht unempfindlich gegenüber chemischen Einflüssen und Witterungsbedingungen ist, jedoch ist die Tragfähigkeit im Vergleich zu den anderen Materialien begrenzt.
Die Konstruktion der Gehäuse ist darauf ausgelegt, eine möglichst hohe Tragkraft und leichte Schwenkbarkeit bei niedriger Bauhöhe zu erreichen. Ein wichtiger Faktor dabei ist die Ausladung, das heißt der Abstand zwischen dem Mittelpunkt der Radachse und dem Mittelpunkt des Rückenbolzens. Die Ausladung beeinflusst das Schwenkvermögen, die Belastbarkeit, den Verschleiß des Rückenlagers sowie das Fahrverhalten der Rolle.
Das Rückenlager bzw. Schwenklager
Welches Schwenk- bzw. Rückenlager genutzt wird, ist von den Anforderungen an die Laufeigenschaften der Rolle und von der Belastung abhängig. Für geringere Belastungen – zum Beispiel bei Möbel- oder Stuhlrollen – sind Gleitlager gängig. Bei höheren Belastungen werden Kugellager eingesetzt. Diese sind in Varianten mit einfachem oder zweifachem Kugelkranz sowie als Rillenkugellager verfügbar. Letztere zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich selbst bei der maximalen Belastung leicht drehen und verschleißfest sind. Für besonders schwere Lasten sind wiederum Rollenlager zu bevorzugen. Aufgrund ihres hohen Durchmessers nehmen sie ein hohes Belastungsmoment auf.
Oberflächenveredelung des Gehäuses
Damit das Gehäuse langlebig ist, ist eine Oberflächenflächenveredelung zu empfehlen. Die Wahl der Veredelung ist davon abhängig, in welchem Umfeld die Rollen eingesetzt werden. Für strenge Hygienevorschriften sind rostfreie oder waschbare Rollen gut geeignet. Ebenso hilft ein abgedichtetes Rückenlager, Korrosion desselben zu vermeiden.
Haben Sie Fragen zum Gehäuse oder dem Oberflächenschutz? Nehmen Sie Kontakt zu uns auf – wir helfen Ihnen gerne weiter!